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Aktuelle Meta-Analyse zeigt: EPA und DHA könnten bei der Vorbeugung von Migräne helfen

Eine hoch dosierte Nahrungsergänzung von Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA könnte laut eines aktuellen Reviews eine gute Empfehlung sein, um Migräne vorzubeugen: Sie zeigte sich in einigen Studien als die wirksamste und gleichzeitig am besten akzeptierte Maßnahme im Vergleich zu ebenfalls untersuchten Medikamenten.

Dieses Fazit zieht eine Gruppe von Wissenschaftlern, nachdem sie 40 randomisierte kontrollierte Studien mit über 6.600 Proband*innen analysiert hatte. Die primären Endpunkte, nach denen sie in ihrem Review fahndeten, waren:

  • Veränderungen in der Häufigkeit von Migräne-Attacken durch die Behandlung und
  • die Akzeptanz der Behandlung, die anhand der Rate an Proband*innen bewertet wurde, die vorzeitig aus der Studie ausgeschieden waren.

Als wichtigstes Ergebnis der Meta-Analyse stellen die Forscher heraus, dass eine hoch dosierte EPA/DHA-Zufuhr (1, 5 g pro Tag und mehr) mit der stärksten Verringerung der Anzahl an „Migräne-Tagen“ und des Schweregrads der Attacken gegenüber der bei Probanden ohne Omega-3-Supplementation (Placebo) verbunden war. Gleichzeitig war in der Gruppe mit EPA/DHA-Nahrungsergänzung die Anzahl der Studienaussteiger am niedrigsten, weil die wenigstens Nebenwirkungen auftraten.

Die im Februar 2024 im Journal Advances in Nutrition publizierte Meta-Analyse ist nach dem Wissen der Autor*innen die erste, die die Effekte einer Nahrungsergänzung mit EPA/DHA bei der Vorbeugung von Migräne im Vergleich zu von der U. S. Food and Drug Administration (FDA) zugelassenen bzw. in Leitlinien empfohlenen Medikamenten untersuchte.

Unser Kommentar

Aus Sicht des Arbeitskreis Omega-3 beleuchten diese Ergebnisse einen interessanten Ausschnitt aus dem breiten Wirkspektrum von EPA und DHA, deren Nutzen bei der Vorbeugung einiger Formen von Migräne plausibel erscheint. Es sind aber weitere Studien mit hochdosierten Omega-3-Fettsäuren notwendig, um diese Befunde zu erhärten: Einerseits weil die Meta-Analyse nur wenige Studien zu EPA und DHA eingeschlossen hat und andererseits, weil Migräne ein durch viele verschiedene Faktoren ausgelöstes Krankheitsbild ist.   

Unsere Empfehlung

Angesichts der Studienergebnisse und der gut belegten Rolle von DHA als „Gehirnfettsäure“ sollten Migräne-Patient*innen ihren Omega-3 Index bestimmen lassen, der zwischen 8 und 11 Prozent liegen sollte.

Die Original-Publikation der Studie finden Sie hier.